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Kapuzinerkresse sät sich selbst

Neulich zum Saisonende im Garten:
Hä, wo geht der Kapuzinerkresse hin?

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Direkt durch die Hecke in 2m Höhe der Abendsonne entgegen.

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Diese „rankende Mischung“ kommt von Bingenheimer Saatgut. Vor zwei Jahren hatten wir im Mai zwei vorgezogene Pflanzen ins Beet gesetzt. Diese entwickelten sich im schweren Boden sehr gut. Im Folgejahr tauchten dann im Juni überraschenderweise kleine Keimlinge zwischen den Gemüsepflanzen auf. Seither scheint sich der sehr wärmebedürftige und frostempfindliche Kapuzinerkresse jedes Jahr erneut über Samen selbst weiter zu vermehren. Auch auf dem Acker von DeinBeet kann man regelmäßig wilde Keimlinge des lecker nach Senf und Kresse schmeckenden Kapuzinerkresse beobachten.

Zitronenverbene (Lippia citriodora) Rückschnitt

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Die frostempfindliche Zitronenverbene lässt sich super in einem kalten (1-10 °C) Keller überwintern. Während dieser Zeit ist die Pflanze im Winterschlaf und wächst nicht. Deswegen können vor dem Einlagern alle Blätter entfernt werden.
Der Rückschnitt ist am einfachsten, wenn man den Topf dazu legt. Zitronenverbene verträgt starken Rückschnitt bis auf ca. 5-10 cm. Am besten (für eine gute Ernte) man versucht einen stark verzweigten Wuchs zu erzielen und lässt jedes Jahr pro Verzweigung ca. 2 Augen stehen.
Steigen die Temperaturen im Frühjar, treiben die Pflanzen aus und sollten wieder ins Licht.

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Vorsicht: Trieben die neuen Blätter im Frühjahr ausschliesslich in Innenräumen, besteht die Gefahr, dass sie beim Umzug ins Freiland von der prallen Sonne (ab Mitte-Ende Mai) Sonnenbrand bekommen: Die Blätter bleichen zuerst aus und vertrocknen anschließend.

Ackersalat-Pflanzung mißlungen

Im Gartenbau ist man immer auf auch das Wetter angewiesen. Manchmal passen aber die eigenen Pläne und die Randbedingungen nicht so ganz zusammen:

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Diese Pflanzung ist gründlich misslungen. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist die Bodenstruktur sehr grob. Der Boden war während der Bearbeitung zu nass. Zuerst wurde per Spaten umgegraben. Danach 2 mal gehackt.
Bei trockenen Verhältnissen zerfällt der Boden, manchmal sogar schon während des Umgrabens, spätestens aber beim Hacken, in kleine „Brösel“.
Bei nassen Bedingungen klebt alles mehr oder weniger zusammen und ist nicht klein zu kriegen.
Pflanzt man jetzt auf einen Boden mit solch einer groben Struktur, passiert folgendes:
Die Wurzeln der Ballen der Jungpflanzen haben entweder Luft vor sich, oder relativ fest gepackten Boden. In beidem kann eine Wurzel nur schwer Fuß fassen.
Im Gegensatz zu fein bearbeitetem Boden, in dem Wurzeln durch viele kleine Ritzen und Spalten leicht vordringen können.
Was war das Ergebnis ?
Ackersalat, der nicht wirklich losgewachsen ist. Trotz Bewässerung konnte er sich nicht im Boden etablieren, blieb klein und war bei der Ernte nach 4 Wochen kaum größer als bei der Pflanzung.
Deswegen sollte man sich nicht von überständigen Jungpflanzen, Anbauplänen oder persönlicher Zeitplanung zur Bodenbearbeitung zwingen lassen: Wenns nicht geht, gehts nicht…
Das Warten auf die richtige Bodenfeuchte zahlt sich hinterher mehrfach aus.