Krümeliger Boden macht es Pflanzen leicht, ihre Wurzeln in die Erde hinein wachsen zu lassen.
Ausserdem ist es für den Gärtner sehr viel einfacher, in weichen, glatten Boden die Jungpflanzen zu setzen, als in eine harte Kraterlandschaft.
Dieses Gerät, eine Kreiselegge, erledigt beides in einem Arbeitsgang: Krümeln und Ebnen. Horizontal gegenläufig rotierende Zinken schonen dabei die Bodenstruktur.
Der Boden darf aber keinesfalls zu feucht sein, sonst wird er geknetet. Dabei würden Holräume, Ritzen und Spalten zerstört werden, die für einen guten Wasser und Lufthaushalt wichtig sind.
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Grundbodenbearbeitung
Wir haben letzte Woche das Beet gepflügt. Die kalte Witterung bot gute Bedingungen. Wir befürchteten schon, dass es dieses Jahr gar nicht mehr frieren würde.
Auf der rechten Seite des Weges werden die Gartenbeete angelegt. Links werden zwei Reihen mit Gemüsebeeten angepflanzt.
Schnecken mögen die wendende Bodenbearbeitung überhaupt nicht. Viele Eigelege aus dem Vorjahr sind aufgedeckt worden und gehen im Frost kaputt.
Aus technischer Sicht braucht man im Frühjahr eine Bodenoberfläche ohne viele Pflanzenreste. Diese würden sich sonst in der Sämaschine verfangen und die Aussaat schwierig oder unmöglich gestalten.
Die Gründüngung (eine Kleemischung) wurde untergepflügt. Man kann noch gut die hellbraunen Wurzeln erkenen. Diese werden sich im Lauf der nächsten Saison zersetzen und wertvolle Nährstoffe freigeben.
Da hat wohl jemand vergessen seine Kartoffeln zu ernten. Viele davon werden im Mai einfach lossprießen und den Gärtnern unverhoffte Kartoffelpflänzchen bescheren.
Ackersalat-Pflanzung mißlungen
Im Gartenbau ist man immer auf auch das Wetter angewiesen. Manchmal passen aber die eigenen Pläne und die Randbedingungen nicht so ganz zusammen:
Diese Pflanzung ist gründlich misslungen. Wie man auf dem Bild erkennen kann, ist die Bodenstruktur sehr grob. Der Boden war während der Bearbeitung zu nass. Zuerst wurde per Spaten umgegraben. Danach 2 mal gehackt.
Bei trockenen Verhältnissen zerfällt der Boden, manchmal sogar schon während des Umgrabens, spätestens aber beim Hacken, in kleine „Brösel“.
Bei nassen Bedingungen klebt alles mehr oder weniger zusammen und ist nicht klein zu kriegen.
Pflanzt man jetzt auf einen Boden mit solch einer groben Struktur, passiert folgendes:
Die Wurzeln der Ballen der Jungpflanzen haben entweder Luft vor sich, oder relativ fest gepackten Boden. In beidem kann eine Wurzel nur schwer Fuß fassen.
Im Gegensatz zu fein bearbeitetem Boden, in dem Wurzeln durch viele kleine Ritzen und Spalten leicht vordringen können.
Was war das Ergebnis ?
Ackersalat, der nicht wirklich losgewachsen ist. Trotz Bewässerung konnte er sich nicht im Boden etablieren, blieb klein und war bei der Ernte nach 4 Wochen kaum größer als bei der Pflanzung.
Deswegen sollte man sich nicht von überständigen Jungpflanzen, Anbauplänen oder persönlicher Zeitplanung zur Bodenbearbeitung zwingen lassen: Wenns nicht geht, gehts nicht…
Das Warten auf die richtige Bodenfeuchte zahlt sich hinterher mehrfach aus.