Kaum zu glauben, dass in diesem Urwald überhaupt noch etwas essbares zu holen ist. Jedes Jahr im Spätsommer hänge ich beetmäßig in einem Zwischentief. Die Saison ist lang und die Frühjahrs-Euphorie lässt langsam aber sicher nach. Die Beikrautregulierung („Unkrautbekämpfung“) wird normalerweise irgendwann im August eingestellt.
„Restverunkrautung tolerierbar“ heisst das auf Fachchinesisch.
Nachgepflanzt wird nur noch das, was mit wenig Aufwand gute Ernten einbringt.
Deswegen ist die Freude umso größer, wenn man Anfang November, nachdem der erste leichte Frost schon übers Beet gezogen ist, solche Schätze findet.
Petersilienwurzeln, Schwarzwurzeln, Lauch, Haferwurz, Pastinake, Karotten und Kartoffeln sind alles Kulturen, deren Grundstein im Frühjar gesetzt wird.
Rosenkohl wird wie Lagerkohl im Hochsommer gepflanzt.
Zuckerhut kommt erst im August auf den Acker. Dieser ist einer der wenigen Salate (zusammen mit Endivie) von denen es keine Sorte gibt, die während der langen Tage im Sommer nicht sofort schiessen. Also beschränkt sich der Anbau auf den Herbst.
Sogar eine Zuchini war versteckt im Gestrüpp am Zaun noch zu holen.
Jetzt wartet immer noch eine riesen Ladung Wurzelgemüse im Boden auf die Ernte. Allzu lange darf ich mir dazu nicht mehr Zeit lassen.
Bis auf zwei große Pflanzen Rosenkohl und ein paar Porrees wars das mit den oberirdischen Gewächsen. Der Winter kann kommen!